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Update: 26-MAI-1999
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Ziehen Sie die Daten aus dem Netz, oder lassen Sie sich's pushen. Und wer ohne die kommerziellen Großdatenbanken auskommt, wird dafür nicht einmal zur Kasse gebeten.

Der Weg in die mediale Zukunft führt über das Internet. Diesem Credo sind sowohl Fernsehsender als auch traditionelle Verlagshäuser der Printmedien gefolgt. Kaum eine nennenswerte Zeitung, die nicht inzwischen eine "elektronische Ausgabe" ins Web stellen würde. Selbst die gute, alte Tagesschau läuft schemenhaft, aber streaming über den Monitor.

Bis freilich technische Standards wie ADSL, die einen für datenintensive Anwendungen wie Bildübertragungen angemessenen Durchsatz bieten, für viele verfügbar und erschwinglich sind, gebührt das Primat im Netz immer noch dem geschriebenen Wort. Eine Studie von Datamonitor zufolge werden 21 Prozent der Unternehmen im Jahr 2004 ADSL verwenden. Bis dahin fließt noch viel Wasser die Datenmeere herunter.

Marketing kontra Inhalte. In der Pionierzeit des Internets waren es vor allem Idealisten und Freaks, die sich in dem neuen Medium austobten. Der Gedanke, dass Information jedem Menschen an jedem Ort frei verfügbar sein würde, inspirierte die Netizens - so eine Wortschöpfung des Ex-Wired-Kolumnisten John Katz -, das Netz als Antipoden zum Informationsmonopol der Mainstream-Medien zu stilisieren.

Der Goldgräber-
stimmung folgte Ernüchterung
Doch als Mitte der neunziger Jahre die Kommerzialisierung des Webs durchzuschlagen begann, steckten genau diese Mainstream-Medien ihre eigenen Online-Claims ab. Der Goldgräberstimmung folgte freilich auch Ernüchterung. Die Hoffnung auf schnelle Gewinne musste erst einmal begraben werden - selbst in den USA wuchsen die Bäume trotz Internet-Hype nicht in den Himmel. Auch wenn Jahr für Jahr immer neue, astronomische Zuwachsraten über die Branche publiziert werden - der Großteil der Werbebudgets wandert immer noch in die traditionellen Medien.

Wie so oft, wenn Werbestrategen das Sagen haben, spürt man die Auswirkungen bei den Inhalten. Ein eigenständiges redaktionelles Profil können viele Online-Ableger schon allein mangels Personal nicht vorweisen. Selbst einem häufig gelobten Projekt wie Focus Online, das mit 15 Redakteuren einen verhältnismäßig hohen Aufwand treibt, ist die Marketing-Orientierung auf den ersten Blick anzusehen. Mit einer Mischung aus Service und News in ausgewählten Themenkanälen hat man die kaufkräftige "Info-Elite" fest im Blick und kreiert auf diese Weise das passende Werbeumfeld.