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Marketing kontra Inhalte / Bezahlt wird nicht / Das Medium nutzen / Informations-Management

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Bezahlt wird nicht. Weil die Net-Surfer daran gewöhnt sind, alles kostenlos zu bekommen, können sich kostenpflichtige Sites kaum durchsetzen. Wuchernde Werbung - von blinkenden Bannern bis hin zur Vermischung redaktioneller und werblicher Inhalte - ist der Preis dieser Freiheit. So tauchte die USA Today ganze Seiten ihrer sonst so farbenfrohen Website in monochrome Tristesse - erst wenn man auf einen Banner des Druckerherstellers Hewlett Packard ("Ohne Farbe fehlt Dir was") klickte, bekamen die Seiten ihren bunten Anstrich zurück.
 
Werbung -
der Preis der Freiheit
Zwar rumoren regelmäßig in der Branche Gerüchte, die Zeiten der Billighuberei seien vorbei. Nur wenige Zielgruppen sind aber bereit, für Online-News zu zahlen. Wenn's nicht gerade um das Schmuddelblättchen Wochenend geht, dann ist vornehmlich der Wirtschaftsbereich zu nennen. Dort hatten Branchennachrichten und Unternehmensprofile schon immer ihren Preis. Diese Klientel ist an die Verwendung kommerzieller Datenbanken längst gewöhnt und am ehesten bereit, auch im Web für Informationen zu zahlen.
 
Nicht umsonst ist das amerikanische Wall Street Journal eines der wenigen Beispiele für eine erfolgreiche, kostenpflichtige Online-Ausgabe. Zum Jahreswechsel 98/99 wurde die Abogebühr sogar erhöht werden. Für dieses Geld würde man freilich die gedruckte Ausgabe gerade einmal einen Monat lang bekommen.
 
In Deutschland hat das Handelsblatt 1998 den Sprung ins kalte Wasser gewagt: 26 Mark kostet hier das Internet-Abo. 10.000 Abonnenten will man gewinnen - die Branche schaut gespannt, aber auch skeptisch zu. Das amerikanische Slate, ein kulturpolitisches E-Zine (elektronisches Magazin) aus dem Hause Microsoft, hat bereits die Waffen gestreckt und nach einem Jahr Subskriptionsservice mit angeblich bis zu 30.000 Abonnenten Anfang 1999 den Zugang wieder für alle kostenfrei geöffnet. Nur ein kleiner Teil - darunter das Archiv - bleibt der zahlenden Leserschaft vorbehalten.

Das Medium nutzen. Was das für jene, die das Internet als seriöses Informations- und Recherchemedium nutzen wollen, bedeutet? Wer in der Lage ist, aus der Fülle an gutem und schlechten (und das heißt auch: gut und schlecht aufbereitetem) Material das Interessanteste herauszupicken, der kann das Internet als ständig erreichbaren Ticker, als elektronische Pressschau oder als Globaldatenbank nutzen.
 
Ticker, Presseschau, Globaldatenbank
Auch Redakteure und Archivare, die auf Redaktionssysteme zurückgreifen können, finden im Internet wertvolle zusätzliche Informationen, vor allem wenn es um ausländische Quellen oder Special-Interest-Themen geht. Wer unterwegs ist, wer als freier Journalist ohnehin nicht auf ein Redaktionssystem zurückgreifen kann, weiß den Datenpool im Netz um so höher zu schätzen.
 
Wunder sollte freilich niemand erwarten. Die Unübersichtlichkeit des Webs macht die Suche oft zu einer frustrierenden Erfahrung, und je stärker sich das Netz ausdehnt, um so weiter wächst auch die Redundanz der Informationen. Profi-Informationen werden auch weiterhin Profi-Datenbanken vorbehalten bleiben. Diese erhalten zwar zunehmend Anschluß an das Web und sind deshalb leichter zu erreichen, doch haben sie weiterhin ihren Preis.
 
Was also findet man? Die schnelle Nachricht für zwischendurch gibt's quasi an jeder Ecke. News-Ticker sind in der Regel fast so aktuell wie die echten Fernschreiber. Keine große Suchmaschine, kein Webkatalog, der es noch wagen würde, dem User ohne Nachrichtenabteilung unterzukommen.
 
Viel Agenturen-Einerlei - wenig Web-Gerechtes
Die Agenturen bieten einen speziell für das Web konfektionierten Dienst; leider ist er vom Umfang her beschränkt. Und weil sich kaum eine News-Site exklusive Online-Inhalte leistet, tauchen diese Agenturprodukte an allen Ecken und Enden des Webs auf. Zeitungen und Magazine stellen Artikel ihrer Printausgabe teilweise oder komplett ins Web. Aber eine webgerechte Aufarbeitung - zum Beispiel durch Verlinkung zu anderen Sites - liefern nur die wenigsten.

Diese Überschlagsrechnung lässt nur einen Schluß zu: Zumindest in Deutschland zeigen die großen Medienhäuser bisher wenig Interesse, einen Online-Journalismus zu pflegen. Eine Alternative zu Agenturen-Einerlei und Zweitverwertung bilden sogenannte Webzines, also Magazine, die nur online erscheinen. Dahinter steckt eine gehörige Portion Idealimus - und das sieht man diesen Nischenprodukten leider auch recht häufig an.

Informations-Management. Bei so viel Nachrichtenmaterial aus verschiedenen Quellen stellt sich schnell die Frage nach dem Management der Informationsflut. Wer den Überblick behalten will, lässt sogenannte Offline-Browser in vorgegebenen Zeitintervallen bestimmte Web-Seiten herunterladen, durchforstet diverse News-Sites mit Hilfe von Nachrichten-Suchmaschinen oder lässt sich nach bestimmten Themen gefilterte Nachrichten regelmäßig per Email senden.
 
Einen schnellen Weg zu Nachrichten-Archive und -Suchmaschinen samt Syntax-Referenz bietet die Direktrecherche. Damit können Sie von hier aus direkt eine Stichwort-Recherche an einige der besten im Web frei erreichbaren Quellen schicken. Einfacher geht's nicht.