Stefan Karzaunikat: Die Suchfibel,
Klett, 224 Seiten mit Glossar und Anhang, Klett, 1999, gebunden, mit CD, DM
39,80*
Fibel? Klett? Das klingt nach Schulbuch, und in der
Tat gibt es für wißbegierige Eleven einiges zu lernen.
Trotz des diminutiven Titels ist dies ein empfehlenswertes und komplettes
Buch über Suchdienste, Bibliothekskataloge, News- und Medienarchive.
Karzaunikat erläutert die diesen Werkzeugen zugrundeliegende
Technologie, soweit sie für den gewissenhaften Anwender von
Interesse ist; am Ende stellt er sogar jene Suchmaschinen- und Serversoftware
vor, mit deren Hilfe man die eigene Website durchsuchbar machen kann. Das freut
den Homepage-Bastler. Systematiker delektieren sich wiederum an den Tabellen, die u.a.
den Syntax-Vergleich der einzelnen Suchmaschinen erlauben.
Wenn man gegen dieses gewissenhaft geschriebene Buch überhaupt einen Vorbehalt vorbringen will, dann ist es wohl ein stilistischer: Karzaunikat neigt dazu, so über Suchmaschinen zu schreiben, wie andere Leute über ihr Lieblings-Hobby berichten würden. Wer also pointierte Informationen oder gar einen Crash-Kurs erwartet, ist bei ihm an der falschen Adresse.
Auf der beiliegenden CD-ROM kann man den ganzen Buchinhalt noch einmal in verlinkter Form durchstöbern und sogar im Volltext durchsuchen. Die CD-ROM ist wiederum eine Kopie der häufig empfohlenen Suchfibel-Website, die regelmäßig aktualisiert wird. Bei der Suchfibel handelt es sich also nicht etwa um das Buch zum Film, sondern um das Buch zur Website, und das klingt nun wirklich modern.