DJV aktualisiert Honorarspiegel für Freie -
erstmals mit InternetDer
Deutsche Journalisten-Verband hat seinen aktualisierten Honorarspiegel für freie Journalisten in Printmedien und beim privaten Rundfunk vorgelegt. Hinzu kommt erstmals eine
"Übersicht über Vertragsbedingungen und Honorare für die Nutzung journalistischer Beiträge im Internet", die als Handreichung für Autoren und ihre Auftraggeber gedacht ist. Das dort skizzierte Preisniveau würde das Internet allemal von dem Ruf eines Billigmeier-Mediums befreien und mit Printmedien gleichziehen lassen. Inwieweit dieser Rahmen tatsächlich Berücksichtigung findet, muss sich zeigen. Entsprechend gängigen Praktiken in anderen Medien werden zwei Vergütungsmethoden aufgeführt: auf Zeit- (Stunden, Tage) und auf Mengenbasis (Zeichen). Die Stundensätze reichen je nach Dienstalter von 50 (ein bis fünf Berufsjahre) bis 150 (ab 15 Jahre) Mark. Die Zeichenhonorare richten sich nach den Seitenabrufen, dem Internet-Pendant zur Auflage von Printmedien. So sollen für Nachrichten/Berichte beispielsweise 2,9 Pfennig pro Zeichen fällig werden, wenn die Seite weniger als 10.000 Abrufe verzeichnet, und fünf Pfennig bei über 100.000 Zugriffen. Diese Zahlen liegen auf demselben Niveau wie die Zeilenhonorare, die in den ebenfalls neu erschienenen Honorarempfehlungen der Mittelstandsgemeinschaft Freie Journalisten für Tageszeitungen empfohlen werden. Die Honoraraufstellungen und Vertragstexte lassen sich - ergänzt durch den Text des Tarifverrages für arbeitnehmerähnliche Freie an Tageszeitungen vom 12. Oktober 2000 und die von der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing ermittelten Bildhonorare 2000 - im Web gebündelt als PDF-, RTF oder Worddokument
downloaden.
05-DEZ-2000
Die ganze Wahrheit: Warum Bertelsmann Napster gekauft hat |
"We at Napster have just announced a strategic alliance with Bertelsmann, a globally respected media company and owner of BMG music. Together, we'll be working to make Napster even better. Over time, and as we gain further industry support, we'll work to transform Napster into a membership-based service that preserves the Napster experience. There will always be a free, promotional file-sharing element to Napster." (O-Ton Napster, 31. Oktober 2000)
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Der Erwerb des Musiktauschrings
Napster durch den, nun ja, "Buchklub"
Bertelsmann wirft viele Fragen auf, aber er gibt auch eine erste Antwort: Ja, die Investoren hinter Napster (längst ist jener Hacker, der Napster programmiert hat, von Geschäftsleuten, die sich gut hinter dem Underground-Image verstecken, abgefunden worden) haben ein für die Anwender kostenloses Internet-Angebot tatsächlich zu Geld machen können. Noch einmal zum mitschreiben für die Analphabeten der New Economy: G-e-l-d, nicht Schulden.
>>>Was hat Bertelsmann nun von seinem Einstieg ins Reich der angeblichen Musikpiraterie? 34 Millionen registrierte User und eine Marke. Was werden die User machen, wenn die "MP3z" plötzlich ganz normal Geld kosten? Sie werden zu
gnutella gehen oder einem anderen Tauschring. Weil sie kein Geld bezahlen wollen. Und weil sie den Kitzel ihrer kleinen Anarchie nicht an ein großes Medienhaus verlieren wollen. Die Industrie aber wird gar nicht hinterherkommen, all die neuen Sites und Server aufzukaufen oder zu verklagen.
>>>So dumm kann man doch in Gütersloh nicht sein. Deshalb sei hier die Prognose gestattet, dass die Bertelsmänner aus Napster gar keinen tantiemenbehafteten Musikzirkel machen wollen. Nein, sie lassen die Leute weiter kostenlos downloaden, vergraulen die Konkurrenz von AOL bis MSN, verdienen ein Heiden-Geld mit der Vermarktung dieser Community und drehen den anderen Plattenfirmen, die immer noch nicht begriffen haben, dass sich der Datenstrom im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit nicht aufhalten lässt, den Hahn ab.
>>>Natürlich, mit Anarchie hat das rein gar nichts mehr zu tun, aber von dieser romantischen Idee haben sich die Napsters dieser Netzwelt ja schon länger verabschiedet.
02-NOV-200031-OKT-2000
News Flash! (Pressemitteilung Napster)
Mediastudie über Online-Nutzung von Journalisten abrufbar Homepage der Mediastudie
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Fast alle Journalisten nutzen heute Internet und E-Mail für ihre redaktionelle Arbeit. Das geht aus einer Umfrage der
dpa-Tochter
news aktuell und des Meinugsforschungsinstitutes
Forsa hervor, deren detaillierte Ergebnisse online sowohl in einer verlinkten HTML-Version als auch als kompaktes PDF-Dokument
abrufbar sind. Die Studie ist mit einer Rücklaufquorte von 645 Redakteuren laut news aktuell
"eine der bisher umfassendsten Untersuchungen zum Themenbereich Journalisten und Online-Medien", leidet allerdings an einer schwachen Differenzierung der Gruppe der Befragten. So stammt deren überwiegende Zahl aus dem Printbereich, während 22 Prozent aus klassischen elektronischen und sieben Prozent aus Online-Medien stammen, wobei die meisten der Befragten in einem der Ressorts Wirtschaft, Aktuelles und Politik arbeiten und in großer Mehrheit fest angestellt sind - nur jeder siebente Befragte war demnach freier Journalist. Ein derart indifferentes und natürlich nicht repräsentatives Gruppenprofil macht verallgemeinernde Aussagen zur Online-Nutzung fragwürdig. Dennoch kommt die Studie zu dem Ergebnis, die wichtigsten Vorteile des Internets würden
"in der einfachen Möglichkeit der Vorrecherche und dem Zugriff auf Informationen rund um die Uhr" gesehen, während als größtes Problem das Auffinden von qualitativ hochwertigen Informationen im Internet genannt werde. Am häufigsten würden Hintergrundinformationen und Nachrichten im Internet gesucht. Die für die tägliche Arbeit wichtigsten Websites seien Suchmaschinen und Webkataloge. Danach folgen Online-Publikationen von Medien und Websites von Unternehmen und Verbänden. Nicht-kommerzielle „Special Interest“-Sites und freie
Datenbanken hätten noch eine
"gewisse Relevanz", während Newsgroups, Websites von
Messen und kommerzielle Datenbanken
"vergleichsweise unbedeutend" seien.
12-OKT-2000
Beratungs-Hotline für Medienschaffende Homepage von media fon
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Nicht etwa per E-Mail, sondern über das gute, alte Telefon bekommen freie Journalisten, Grafiker, Mediendesigner und andere Medienschaffende jetzt Hilfe bei berufsbedingten Fragen.
media fon heisst ein neues, praktisch kostenloses Beratungsangebot der IG Medien (mit finanzieller Unterstuetzung des Bundesministeriums fuer Wissenschaft und Forschung), bei dem Experten via Callcenter persönliche Auskunft zu Themen wie soziale Sicherung, Vertragsgestaltung, Urheber- und Steuerrecht, Arbeitsformen, Gesundheitsschutz und Nutzung von Kommunikations- und Informationstechniken geben. Häufig gestellte Fragen wollen die Telefon-Berater sofort beantworten; bei komplexeren Themen wird an Experten aus den gesuchten Bereichen weitervermittelt. Aber auch auf der Website werden FAQs, also häufig gestellte Fragen, samt Antworten nachzulesen sein; ferner findet sich dort das Informations-Angebot der
Freienberatung der IG Medien Bayern (u.a. Honorardatenbanken) wieder. Die Veranstalter versprechen, dass die Berater seit vielen Jahren selbstständig in ihrem Berufsfeld tätig sind und regelmäßig geschult werden, um die Beratungskompetenz weiter zu steigern. Der Service, mit dem das bisherige Forum Telearbeit ausgebaut wird, steht auch Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern offen. Ein Anruf unter 01805-754444 kostet 24 Pfennig pro Minute.
11-OKT-2000